Freitag, August 11, 2006

Durch die Namibische Wueste

Ich sitze im Busbahnhof von Livingston, ohne Busticket aber mit einem Plan in welche Richtung es gehen soll, in die Wueste von Namibia. Zwei Busunternehmen bieten eine ca. 18h Dirketfahrt nach Windhoek, Namibia an. Ich entscheide mich fuer Bailys das guenstigere. Einen Fahrplan scheint es aber nicht zu geben und so erfahre ich erst nach einigen Stunden warten in der Hitze, dass die Stercke Donnerstags nur von Intercape angeboten wird. Gluecklicherweise rollt der geraeumige Intercape Mainliner gerade ein. Fuer R480, statt den kalkulierten R350 geht es also doch noch weiter. Das Reiseglueck ist mir wohl gesonnen und so treffe ich im fast leeren Doppeldecker Bus nur auf bereits bekannte Gesichter. Meine Irischen Backpacker-Bekannten, die ich aus dem Jollyboys kenne, haben sogar schon einen Free-pick-up in Windhoek zum Camelion Backpacker gebucht. Und die beiden Maedels aus Zambia kenne ich noch von der Party gestern Nacht. Zusammen machen wir es uns gemuetlich und so vergehen die 18h Busfahrt ueber Nacht ohne langweile.
Namibias Hauptstadt ist recht ueberschaubar und dennoch, fuer einen Bushmen aus dem Norden Nambias, wie ein anderer Planet. Die deutsche Vergangenheit ist nicht nur an Strassennamen, Denkmaelern und Architektur bemerkbar, die Stadt ist auffaellig sauber und gibt sich ganz westlich modern.
Am naechsten morgen geht es mit dem Minibus weiter an die Atlantische Kueste, durch die Wueste in das 4h enfernte Swakopmund. Die Temperaturverhaeltnisse sind hier extrem, es scheint kalt und heiss gleichzeitig zu sein, der Himmel ist erst wolkenverhangen und dann blau wie man sich einen Wuestenhimmel vorstellt. Hier haben sich die Deutschen niedegelassen. Swakopmund ein Staedtchen wie an der Nordseekueste. Gebauede in Wilhelminische Bauweise, stolz herrausgeputzt, Bratwurst und Reinheitsgebot, man spricht deutsch auf den Strassen von Swapok. Wir erkunden das bizar wirkende Staedchen am Ende der Wueste und vergleichen die unzaehligen Abeteuersportangebote diverser Agenturen. Fuer mich stand schon in Livingston fest, es muss die hoechste Duene sein und raufgehen soll es mit dem Quadbike! Schliesslich bin ich zum sandboarden gekommen und nich zum sandtouring. Nur einer bietet das wirklich richtig an, Wayne von Dune7. Gebucht werden kann die Tour fuer R350, direkt im Desert Sky Backpacker. Von dort geht es morgens per Anhalter ins 30km entfernte Walvis Bay.
Der Berg ruft bzw. die Duene, das Old-shool Brett schnell angeschnallt und ab dafuer! Speed aufnehmen, und in grosser Sandstaubwolke abcarven :-)



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Vom Gipfel der Duene erblickt man in der Ferne, ein riesiges Filmset. Hollywood ist auch hier. Roland Emmerich dreht seinen neuen Blokbuster: "10000BC". Eine Monsterjagd in der Wueste on Namibia.
Nach ca 10 Abfahrten ist die Duene ausgereizt. Schade das man nicht auf der hoechsten Duene der Welt boarden darf, die liegt im Naukluft Nationalpark nicht weit von hier entfernt. Fuer einen Besuch braucht man aber schon ein Mietauto oder bucht sich eine Safari.
Egal, die Duenen dort sind auch nur mit Sand gebaut. Morgen geht es weiter nach Joburg, zurueck nach Suedafrika. Neue Abenteuer auf anderen Kontinenten rufen. Doch voher kommt noch meine Rekordbushaft: 28h mit Intercape Swakopmund ueber Windhoek nach Joburg!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Whow - super... Das mit der größten Düne ist natürlich wirklich schade!! Trotzdem weiterhin viel viel Spaß und Prost!!
Lieben Gruß aus der Heimat, Minou

Anonym hat gesagt…

Sersen Brozza,
hört sich gut an, was du in Afrika so erlebt hast. Heute steht wohl dein Flug auf den nächsten Kontinent an. Gute Reise!
Wenn es mal wieder ne Handynummer gibt, auf der ich dich erreichen kann, melde dich. Dann können wir mal wieder schnakkkkken.
Cheers, DiGriz