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Freitag, August 11, 2006

Durch die Namibische Wueste

Ich sitze im Busbahnhof von Livingston, ohne Busticket aber mit einem Plan in welche Richtung es gehen soll, in die Wueste von Namibia. Zwei Busunternehmen bieten eine ca. 18h Dirketfahrt nach Windhoek, Namibia an. Ich entscheide mich fuer Bailys das guenstigere. Einen Fahrplan scheint es aber nicht zu geben und so erfahre ich erst nach einigen Stunden warten in der Hitze, dass die Stercke Donnerstags nur von Intercape angeboten wird. Gluecklicherweise rollt der geraeumige Intercape Mainliner gerade ein. Fuer R480, statt den kalkulierten R350 geht es also doch noch weiter. Das Reiseglueck ist mir wohl gesonnen und so treffe ich im fast leeren Doppeldecker Bus nur auf bereits bekannte Gesichter. Meine Irischen Backpacker-Bekannten, die ich aus dem Jollyboys kenne, haben sogar schon einen Free-pick-up in Windhoek zum Camelion Backpacker gebucht. Und die beiden Maedels aus Zambia kenne ich noch von der Party gestern Nacht. Zusammen machen wir es uns gemuetlich und so vergehen die 18h Busfahrt ueber Nacht ohne langweile.
Namibias Hauptstadt ist recht ueberschaubar und dennoch, fuer einen Bushmen aus dem Norden Nambias, wie ein anderer Planet. Die deutsche Vergangenheit ist nicht nur an Strassennamen, Denkmaelern und Architektur bemerkbar, die Stadt ist auffaellig sauber und gibt sich ganz westlich modern.
Am naechsten morgen geht es mit dem Minibus weiter an die Atlantische Kueste, durch die Wueste in das 4h enfernte Swakopmund. Die Temperaturverhaeltnisse sind hier extrem, es scheint kalt und heiss gleichzeitig zu sein, der Himmel ist erst wolkenverhangen und dann blau wie man sich einen Wuestenhimmel vorstellt. Hier haben sich die Deutschen niedegelassen. Swakopmund ein Staedtchen wie an der Nordseekueste. Gebauede in Wilhelminische Bauweise, stolz herrausgeputzt, Bratwurst und Reinheitsgebot, man spricht deutsch auf den Strassen von Swapok. Wir erkunden das bizar wirkende Staedchen am Ende der Wueste und vergleichen die unzaehligen Abeteuersportangebote diverser Agenturen. Fuer mich stand schon in Livingston fest, es muss die hoechste Duene sein und raufgehen soll es mit dem Quadbike! Schliesslich bin ich zum sandboarden gekommen und nich zum sandtouring. Nur einer bietet das wirklich richtig an, Wayne von Dune7. Gebucht werden kann die Tour fuer R350, direkt im Desert Sky Backpacker. Von dort geht es morgens per Anhalter ins 30km entfernte Walvis Bay.
Der Berg ruft bzw. die Duene, das Old-shool Brett schnell angeschnallt und ab dafuer! Speed aufnehmen, und in grosser Sandstaubwolke abcarven :-)



alternativ Link

Vom Gipfel der Duene erblickt man in der Ferne, ein riesiges Filmset. Hollywood ist auch hier. Roland Emmerich dreht seinen neuen Blokbuster: "10000BC". Eine Monsterjagd in der Wueste on Namibia.
Nach ca 10 Abfahrten ist die Duene ausgereizt. Schade das man nicht auf der hoechsten Duene der Welt boarden darf, die liegt im Naukluft Nationalpark nicht weit von hier entfernt. Fuer einen Besuch braucht man aber schon ein Mietauto oder bucht sich eine Safari.
Egal, die Duenen dort sind auch nur mit Sand gebaut. Morgen geht es weiter nach Joburg, zurueck nach Suedafrika. Neue Abenteuer auf anderen Kontinenten rufen. Doch voher kommt noch meine Rekordbushaft: 28h mit Intercape Swakopmund ueber Windhoek nach Joburg!

Victoria Falls

Wer weiss schon, wie lange ich noch in Bulawayo geblieben waere, wenn ich kein Zugticket in Richtung Vic Faelle in der Tasche gehabt haette. Der Abschied nach nur 3 Tagen viel mir nicht einfach. Unsere kleine Gemeinschaft im Youth Hostel war mir wirklich ans Herz gewachsen. Gestaerkt von einem traditionell afrikanischem Lunch (Schima (Mais Fladen), Kraut, Bohnen, Fleisch (meist Huhn)), ging es dann in den Zug. Nicht irgendeinen, sondern einen wie neu renoviert aus Rohdesischen Zeiten, gerade aus dem Museum gefahren. Ein ganzes Abteil fuer mich allein, Luxus aus laengst vergangenen viktorianischen Herrschaftszeiten. Schnaubend nimmt der Zug Fahrt auf. Die edle Holzverkeidung der Zugabteile knirscht, als sich der Wagen in Bewegung setzt. Die Fahrt kann man mit einer U-Bahn Fahrt vergleichen. Fuer die 451 km benoetigt der Zug die ganze Nacht. Staendig scheinen wir irgendwo anzuhalten, um noch mehr Leute in die ueberladene 3. Klasse aufzunehmen. Ich liege hier extrem dekadent im Bett und in meiner Kabine waere noch gut Platz fuer 3 Personen mit Gepaeck. Selbst die Matratze kommt noch aus viktorianischer Zeit, doch ich will nicht ueber mangelnden Komfort klagen. Beinahe fuehle ich mich wie ein britischer Kolonialherr, wenn nicht im Nachbarabteil eine Gruppe Hollaender schnattern und kichern wuerde, als waeren wir im Zug von Eindhoven an die Nordseekueste. Wiedereinmal erweisst sich mein MP3-Player als unverzichtbarer Teil meiner Ausruestung. Mit den ersten Sonnenstrahlen, setzte ich mich ans Fenster und entdecke im vorbeifahren einen jungen Elefanten und eine Horde Affen, mein erster echter Wildtierkontakt. Der Zug erreicht schliesslich den Ort Victoria Falls. Wie der Ortsname schon sagt, hier dreht sich alles um die beruehmten Wasserfaelle, die zum UNESCO Welt Natur Erbe gehoeren. Der Ort ist eine einzige "Tourimeile". Es reihen sich Souvenirshops an Fast Food Restaurants und Safari Agenturen. Die Stassen werden belagert von Geldtauschern, Taxifahrern und Bettlern, die jeden vorbeikommenden Touri, auf die afrikanisch offensive Art, umwerben. Auf dem Weg zum Shoestring Backpacker lerne ich gezwungener Massen jeden einzelnen persoenlich kennen. Das Shoestring Backpacker ist mit 4$ Camping die Nacht, zwar deutlich teuerer als die "guenstigste Juhe der Welt" in Bulawayo, dafuer aber immernoch unter Suedafrikanischem Preisniveau. Ich lasse mich entspannt nieder und geniesse die angenehm warme Atmosphaere. Sofort bekomme ich freundliche, doch nicht eingeforderte Angebote, aller Art: Massaage, Haar Design, River Rafting, Bungee, Heliflug ueber die Wasserfaelle, River Speedboot Rafting Sunset Tour etc. meistens "nur" fuer 100$, US$ natuerlich, ZIM$ will hier keiner. Der Tourist, scheint nur geduldeter Gast zu sein, solange er US$ zum ausgeben hat; Strategie: $aussaugen$ Stammgaeste werden so wohl kaum gewonnen. Ich beschliesse, schon aus Konsumprotestgruenden, mich auf das Minimalprogramm zu beschraenken und das waere: Besichtigung der Wasserfaelle im Fussmarsch, einmal und nur von der Zim-Seite. Der einfache Blick auf das Naturwunder kostet den Touri schlappe 20US$.
Gegen Abend bekomme ich besuch auf dem Zeltplatz. Christoph ist mit dem Fahrrad vom Nordpol Richtung Suedpol unterwegs und baut sein Zelt neben dem meinem auf. Wir verbringen den Abend mit einer interessanten Disskusion ueber das Fotografieren auf Reisen und natuerlich unseren Erlebnissen auf dem Weg hierher. Ich nehme mir vor, in Zukunft viel mehr zu fotografieren. Bisher habe ich die Kamara viel zu oft, sei es aus Skrupel oder Bequemlichkeit, stecken lassen. Der neuen Fotoenthusiasmus wird gleich am naechsten Tag auf die Probe gestellt. Die Vic Faelle sind wahrscheinlich einer der meist fotografiertesten Attraktionen Afrikas. Horden von Japern und anderen Hobby-Pro-Fotografen ziehen an mir vorbei, um jeden der bis zu 92m herunterfallenden Wassertropfen digital abzulichten.


Der Anblick ist beeindruckend, doch der Besuch erscheint mir wie ein Standardprogramm, welches abgehakt wird und von selbst ablaeuft. Wirkliche Ueberraschung ist meine zweite Begegnung mit 2 Elefanten. In den fruehen Morgenstunden, auf dem Fussweg von Zimbabwe nach Zambia, stehe ich mitten im Wald nur knappe 20m von den beiden Kolossen entfernt. Die zwei scheinen an Menschen gewoehnt zu sein und die Einheimischen an die Elefanten. Weder Mensch noch Tier laesst sich grossartig aus der Ruhe bringen. Und so bleibt die Kamera wiedereinmal stecken, um mich nicht als beeindruckt-gaffender Touri dazustehen; zu dumm, leider kein Foto von den groessten der "Big5"
Der beste Deal um nach Zambia zu reisen, ist das im Backpackers Bazaar angebotene Jollyboys Packet. Fuer 25US$ erhaelt man das Visum (kosten sonst schon 20US$,) einen Transfer zum Jollyboys Backpackers in Livingston, 3 Uebernachtungen im Zelt, 2x Dinner, 1x Drink. Der Tourismusboom auf der Zambia-Vic-Seite ist noch um einiges groesser als auf der Zim Seite. Ganze Schulklassen aus England campieren hier mit mir zusammen. Es draengt sich Zelt an Zelt und die "Touri-Entertainment-Maschenerie" laeuft auf Hochtouren. Wer "nur" raften in den Zambesi Stroemen war, darf sich von anderen vorschwarmen lassen, wie toll das Skydiven ueber den Faellen doch waere. Ich beschliesse schliesslich meinen Afrikaabschied auch mit einem Sport/Entertainment-Highlight zu kroenen. Doch nicht hier, sondern in Namibia beim Sandboarden!

Robert Mugabes Zimbabwe

Fast eine Woche Aufenthalt im North-South Backpacker, Pretoria, war dann doch laenger als geplant. Wer mit oeffentlichen Verkehrsmitteln reist, muss seine Reiseplaene eben manchmal spontan an die Fahrplaene vor Ort anpassen. Ich freute mich am Mittwochnachmittag, dass es nun weiter nach Zimbabwe gehen sollte. David, aus Zimbabwe, den in aus dem North-South Backpacker kenne, hatte mir jede Menge Infos und zwei handgezeichnete Stadtkarten von Bulawayo und Vic Falls Town mit auf den Weg gegeben. Ich fuehlte mich gut gewappnet um ein neues Kapitel Afrika anzugehen. Die Busfahrt von Pretoria, mit dem Cityliner (Low budget division von Greyhound) kostet mich R205, hinzu kommen auch noch R210 fuer grosszuegige 6 Monate Zimbabwe Visum (kuerzer geht wohl nicht). In 13h Fahrtzeit, geht es dann auf nach Bulawayo, Zimbabwe. Gleich an der Grenze um 2 Uhr Nachts bekomme ich den Unterschied zwischen erster und dritter Welt zu spueren. Die Autobahn wird in Zimbabwe zum Feldweg, Horden von “Haendlern” stroemen noch waehrend der Passkontrolle auf alle Passagiere, um hemmungslos, da offiziell illegal, ZIM$ gegen US$ oder ZAR anzubieten. Die Waehrungssituation ist hier so interessant und vorallem dramatisch fuer die Bevoelkerung, dass ich darauf ausfuehrlicher eingehe. Der Schwarzmarktkurs liegt ca. bei R1=70.000ZIM$ bzw. 1Euro=630.000ZIM$. Erste Herrausforderung ist dabei, der groesste Schein ist 100.000ZIM$ und dazu eher selten, das bedeutet Berge von Banknoten. Die Inflation ist rasent, David schaetzte den Kurs fuer mich, aufgrund seiner Erfahrungen, auf nur R1=50.000ZIM$. Offiziell darf nur bei Banken getauscht werden. Dort bekommt man fuer 1Euro anscheinend nur 40.000ZIM$, doch jeder behauptet anderes. Sicher ist, wer offiziell tauscht, kommt sehr teuer davon, tauscht man auf dem Schwarzmarkt, befindet man sich im billigsten Land der Welt. Wer so tauschen will, braucht natuerlich Bargeld, am besten US$, ZAR sind auch kein Problem.
Hier einige Preisbeispiele:

  • Uebernachtung Juhe/Bulawyo: 80.000ZIM$= ca. 0.12Euro
  • Brot 1kg: 200.000ZIM$= ca. 0.27Euro
  • Mittagessen im Restaurant (Schima mit Fleisch und Gemuese) 350.000ZIM$=ca. 0.48Euro
  • Bier 0.75L, im Restaurant 300.000ZIM$=ca.0.40Euro
  • Zugfahrt (Bulawayo -> Vic Falls, 1st Class, 12h): 1.560.000ZIM$= ca. 2.10Euro

Ich tausche zunaechst R50 bzw. 4.50Euro, mehr kann ich auch kaum transportieren. Damit gehe ich dann auf Einkaufstour. Waehrend man in Muenchen damit vielleicht noch das Parkticket bezahlen kann, kaufe ich mir in Bulawyo ein Zugticket (wie beschrieben), Brot, Aepfel, Bananen, Avocados, die teuersten Malaria Medikamente die ich auftreiben kann, dazu bezahle ich noch meine 3 Uebernachtungen in der Juhe und hab noch genuegend Geld in der Tasche um mich wie ein ZIM$ Millionaer zu fuehlen. VIVA AFRIKA! VIVA Robert Mugabe?! Doch gibt es wirklich fuer alle Grund zum Jubeln? Nur Auslaender oder Personen mit harten US$ oder ZAR kommen in den Genuss dieser Kaufkraft. Der einfache Arbeiter in Zimbabwe verdient monatlich ca. 80 US$. Fuer David vom Noth-South, der Norwegische Vorfahren hat, Hauptgrund Zimbabwe, seine Heimat, Richtung Sued Afrika zu verlassen. Die Wirtschaft Zimbabwes ist nahezu voellig am Boden. In der suedafrikanischen Presse ist schon vom naechsten Pulverfass die Rede. Vor Ort scheint mir die Situation dann doch deutlich weniger dramatisch, aber das sind nur die Eindruecke der ersten Tage und das gilt wahrscheinlich nur fuer die Situation einer der groessten Stadte des Landes. Im Bus treffe ich auf einen deutschen Geschaeftsmann, der aehnliches berichtet. Ludwig ist gerade aus Muenchen eingeflogen um seine Familie zu besuchen und den Baufortschritt seiner neuen Villa im Stadtzentrum zu begutachten. Fuer den Fall der Faelle gibt er mir seine Telefonnummer mit auf den Weg. Die naechsten Tage verbringe ich mit der Erkundung von Bulawayo. Besonderes Merkmal der Stadt, das Kohlekraftwerk in Stadtmitte!

Wahrscheinlich als Zeichen von Wohlstand und Fortschritt, bilden die Kraftwerkstuerme den zentralen Orientierungspunkt der Stadt. Glueklicherweise hat Zimbabwe kein Geld mehr fuer Kohle und so kann sich kaum ein Einwohner daran erinnern, wann es das letzte mal aus den Turmen gequalmt hat. Ich in froh das mir die qualmende und russende Demonstration des Afrikanischen Fortschritts erspart bleibt. Die ruhenden Luftverpesster, sind nur noch Denkmal des Missmanagement der letzten Jahre. Energie wird heute meist aus Sued Afrika importiert. Dabei hat das Land eine sehr interessante und besondere effiziente Methode entwickelt um den gesteigerten Bedarf an Energie, zwischen 18 und 20 Uhr zu bewaeltigen. Der Saft wird dann einfach komplett abgedreht. Man kann sich an alles gewohenen und so gibt es bei den meisten schon um 17 Uhr Abendessen. Einzigartig verlaeuft auch das Einkaufen nach einem Zahltag ab. Fuer mein Zugticket musste ich bereits 2h anstehen, doch zum Glueck blieb mir das anstehen am Geldautomat, einem Bankschalter oder Supermarkt erspart. Mit einer unendlichen Geduld harren die Menschen vor den Bankschaltern aus, um moeglichst direkt am Zahltag alles abzuheben und dann das Geld gleich in Pflanzenoel, Salz, Zucker und der Gleichen investieren. Die Kundenschlangenlaenge ist kein Grund in Hektik oder gar Panik zu verfallen. Mit der gleichen Engelsgeduld arbeiten Kassiere oder Ticketverkaeufer. Die Laenge der Kundenschlange ist voelligst egal. Die besonders fuer deutsche Verhaetnisse, nervenaufreibend gelassene Betriebsamkeit des Verkaufspersonal fuer (fast) niemand ein Problem. Im Punkt Gelassenheit koennen wir da noch viel von den Afrikanern lernen. Die Vermutung drengt sich auf, wer am Zahltag beim Anstehen an der Kasse schon einigermassen gut drauf ist, wird dann abends beim feiern erst richtig gut drauf sein! Da in meiner Juhe bereits um 22Uhr Bettruhe ist, kann ich dieser Theorie nicht einwandfrei beweisen. Erste Anzeichen waren aber schon in den fruehen Abendstunden erkennbar. Mit Oscar einem Student aus Zambia, der waehrend des Semesters zusammen mit einigen anderen Studies in der Juhe wohnt, geniesse ich die sensationellen Tanzdarbietungen der Zahltag feiernden Arbeiter zu fruehsten Abendstunden. Ein DJ beschallt von einer Restaurantterasse den Innenhof und wer moechte kann mit dem Auto auf die Tanzflaeche fahren, aussteigen und lostanzen. Der Drive-Inn Dancefloor wird auch rege wahrgenommen und der Club fuellt sich langsam. Als einziger Gast mit weisser Hautfarbe, ist mir ein spuerbarer Aufmerksamkeitsfaktor sicher. Oscar ist besorgt um meine Sicherheit. Immer mehr Brueder und Freunde wollen den weissen Gast begruessen. Doch fuer uns heisst es schon bald, Gute Nacht, Fussmarsch zur Juhe und dann Bettruhe zu fruehen Stunde. Ausschlafen, denn bald geht es weiter mit dem Zug in den Norden.

Sonntag, Juli 23, 2006

Der grosse Trek

Zum Sonennenuntergang erreiche ich Graskop am Blyde River Canyon Park. Das Staedchen koennte auch irgendwo in der Wildness von Kanada sein. Erst der weisse Mann fing an, hier Baueme zu pflanzen. Die Waelder sind heute die groessten Holzplantagen der Welt. Holz ist neben Touris wichtigste Geldquelle. Lange bevor Touris kamen oder mit Holz Geld verdient wurde, kamen die Weissen wegen dem Gold. Im Blyde Canyon, nahe der MacMac Wasserfaelle wurde vor knapp 100 Jahren das erste Gold gefunden und der Rausch nahm von dort aus seinen Anfang. Das "Green Castle Backpacker" erinnert mich vielleicht auch deshalb an meine Wohnung in Boulder/Colorado, hier hin kam der Weisse damals auch wegen dem Gold. Ich bin der einziger Gast ohne eigenes Auto. Die sonst uebliche Backpackerkundschaft trifft man hier, abseits von BusBaz oder anderen Routen nicht mehr, eher Familien und Gruppen; alle mit striktem Zeitplan, der hoechst moegliche Erlebnissdichte bietet. Ohne eigenes Auto ist die Erkundung, selbst der naechst liegenden Naturattraktionen, komplizierter als ich dachte. Alles ist auf motorriesierte Touris eingestellt. Durch den Park fuehrt von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt ein breiter Highway. Die Aussichtspunkte gleichen Souvenirbazaren, weisse Touris parken dort mit dicken Autos der edelsten Marken. Eine Wanderkarte, die nicht aussieht wie der Lageplan von Disneyland, ist im ganzen Ort nicht zu bekommen. Wer hiken will, soll sich einen Fuehrer nehmen. Kein Platz fuer Globetrotter, und im Krueger sowieso nicht. Massenabfertigung ist garantiert, mind. R 120 "Conservation Fee". Krueger Park, die neue nie versiegende Goldader Suedafrikas. Doch der Park arbeitet laut Aussagen von Einheimischen mit Verlust, unfassbare 85% der Einnahmen versickern in den undurchschaubaren Kanaelen der Korruption. Da kann ich die Soregen der FIFA, ueber Zustand der WM- Vorbereitungen fuer 2010 gut verstehen. Noch ist nichts bis garnichts passiert. Ausser natuerlich grosse Vorfreude ueber den erhofften warmen Geldregen. Ich hoffe fuer Afrika, dass es irgendwie klappt. SA wird zwar nich annaehrend mit der Qualitaet der WM Germany 2006 mithalten koennen, aber dafuer bei Begeisterung und Gastfreundschaft. Der schwarze Kontinet ist jetzt an der Reihe und SA ist das einzige Land, welches das zu in der Lage ist. Wenn es dann soweit ist, muessen Teams und Fans wahrscheinlich in Minibus Taxis von Stadt zu Stadt reisen. Dafuer gibt es wenigsten keine Aufregung ueber Team-Aufstellung oder Ticketvergabe, es spielen einfach die, die im Stadion ankommen, und die Fans, die als erste dort sind, duerfen zuschauen.
Von Andrew dem Backpackermanager, habe ich dann doch noch ein paar Tipps ueber Wanderrouten bekommen und dank Mitfahrgelegenheit, bin ich auch schnell am Einstiegspunkt "Wonderview". Der Trail verliert sich, wahrscheinlich mangels Benutzung, recht schnell im nichts. Im Indiana Jones Style geht es einfach weiter, im dem Canyon entlang, wie zu Zeiten des grossen Trek der Buren.

Blyde River Canyon

The Pinnacle

Ueber Pretoria geht es nun weiter nach Zimbawe, immer Richtung Victoria Faelle.
Bericht folgt in kuerze!

Samstag, Juli 22, 2006

Last days in Babylon

Der Italien WM-Sieg ist verdaut, die WM in der Heimat schon laengst aus den Medien und unsere Lust nach einsamen, sauberen Straenden und gelassenem Nichtstun, nach dem ganzen Party und Stadtstress wird immer staerker. Ideale Vorraussetzung fuer den seit langem geplanten Inselausflug auf die knapp 2h von Maputo entfernte Insel Inhaca. Nachdem wir nach der ersten Abschiedsparty morgens die Faehre verpasst hatten, standen wir schliesslich Tags darauf im zweiten Anlauf am Faehrhafen. Abfahrtbereit, dafuer aber nur beschraenkt seetuechtig. Ueber Moegliche Ursachen meiner gesteigerten Magen-Darm-Sensibiltaet kann spekuliert werden, sicher ist, die Schifffahrt war kein Vergnuegen. Boba meint der Durchfall muss vom alten Frittenfett, oder vom halben Haehnchen kommen, welches wir am Vortag zum unschlagbar guenstigen Preis von Familienaufnahme

Kokusnuss-Strand

So wurden wir quasi in die Familie aufgenommen. Am schnellsten ging das bei Hund und Kindern, fuer die waren wir willkommene neue und sehr interessante Spielpartner. Der Service, oder besser die Gastfreundschaft der Familie von Luis, geht weit ueber die, von normalen Campingplaetzen oder Backpackern hinaus. Staendig stand einer der Brueder Gewaehr bei Fuss, um bei Bedarf unsere bescheidenen Wuensche zu erfuellen, wie: Strom fuer Musik, Wasser zum Nudeln kochen, Toepfe und Besteck, oder auch mal abspuelen lassen, was dann an die Schwestern weiter deligiert wurde. Wir hatte also genuegeng Kraefte um uns voll und ganz auf die Verplanung von Freizeit zu konzentrieren. Zwei ganztaegige Wanderungen standen auf dem Programm und die hatten es in sich.

Inhaca Strand

Am ersten vollen Inseltag, ging es zum Leuchtturm, dort wo die Bucht auf den offenen Ozean trifft. Wir wurden nach langem Marsch mit herrlicher Aussicht und Wellenbad belohnt. Ich bin immer noch ueberrascht wie unterentwickelt die Insel-Infrastruktur (wenn man den Feldweg so nennen kann) und die Lebensweise der Einheimischen ist. Ein paar Palmblaetter zum schlafen, Fisch und Kokussnuesse zum Essen scheinen zu reichen um vorbeitrottende Mulungus mit einem Laecheln zu begruessen.

Mulungu, how are u?

Kids von der Insel

Elder, Boba und ich sind uns einig, das Tourismus-Potenzial der Insel, im Schatten der Hauptsadt, ist enorm. Am naechsten Tag erobern wir die andere Strandrichtung. Dort gibt es ein Meereskundemuseum zu besischtigen und jede Menge weissen Strand, der bei Ebbe gigantisch gross wird. Gerne waeren wir noch laenger auf der Insel geblieben, doch am Sonntag laeuft mein Moz-Visum aus, sage und schreibe 30 Tage sind dann vergangen. Es bleibt uns nicht anderes uebrig, als die Faehre um 15 Uhr zurueck aufs Festland zu nehmen. Im Gepaeck eine Flasche feinsten Rum und in Begleitung zweier Maedels aus Kanada und Suedafrika. So kommen wir gemeinsam in Maputo an, um uns noch einmal in den beruechtigten “Coconut Club” zu stuerzen.

Maputo Skyline

“Zona Ken” und “Lusos”, wie die bekanntesten Clubs von Beija heissen, wollen wir den beiden Maedels besser nicht antun. Doch voher werden wir noch mit einem Willkommensmahl von Halima und Claudio empfangen, ein letztes Mal laufen unsere Sommer (bzw. eigenltich Winter) Hits ueber Bobas heimische Stereoanalge. Mit einer kleinen Sinflut werde ich dann in den Morgenstunden endgueltig aus Babylon hinausgespuelt. Die ganze Wohnung stand unter Wasser, meine letzten Stunden in Maputo verbringen wir mit dem trockenlegen von Bobas Appartment. Die Wasserpunmpe, die schon seit Wochen nur Aerger macht, kennt keine Gnade, ausschlafen ist heute nicht drin. Den Kopf voll mit Erinnerungen an Maputo, aber keinen echte Plan wie es weiter gehen soll, bringt mich Boba zur Maputo Chappa Haltestelle. Die einzige Route die er kennt, ist nach Manzani/Swaziland. Mir wars egal, nur rauss aus Mozambique, mein Visum laeuft heute aus und ich will einfach nur ausschlafen. Kurz vor der Chappa Haltestelle geraten wir dann noch in eine Polizei Passkontrolle. Keine Frage Boba hat keinen Pass dabei, die Cops wollen cash sehen. Waehrend der Kontrolle, bekomme ich dann noch einen Anruf von Jasmin. Irgendwie koennen wir die Cops davon ueberzeugen, welch wichtige Deutsche wir sind und wie bedeutend unsere Mission fuer die Zukunft von ganz Afrika ist und schliesslich lassen sie uns laufen. Meine letzten Meticais werden dann noch in Fruehstueck und Proviant investiert bevor es Abschiednehemen heisst. Boba und ich wissen, unsere Routen kreuzen sich schon bald wieder, grosse Zeiten stehen noch an, kein Grund traurig zu sein, ich verlasse Maputo mit einem laecheln. Danke Boba, Elder und allen Freunden fuer eine wunderbare Zeit in Maputo!

Im Swaziland Backpacker angekommen falle ich dann abends muede in mein Zelt. Wieder Touri zu sein faellt mir sehr schwer. Noch bin ich Reisender ohne ein nahes konkretes Ziel. Der 14. August steht als Abflugtermin in Joburg zwar fest, doch ob Krueger Park oder VicFalls, was genau als naechsten kommt steht noch in den Sternen. Ein kleiner Test ob Krueger Park wirklich eine investion wert ist bringt schon der naechste Tag. Kareen vom Swazi Backpacker nimmt mich mit in den koeniglichen "Mlilwane Game Park". Einem Naturreservat mit Flusspferden und bis vor kurzem auch mit der einzigen Giraffe von Swaziland (leider an Alterschwaeche verstroben, Koenig mit 37 Ehefrauen und 100+ Prinzen haben tagelang getrauert). Die furchteinfloessenden Wildschweine und Straeusse sind so zahm, dass sie wie im Streichelzoo, bis zur Rezeption kommen, um die Touriabfaelle durch zu schnuppern. Der Krueger ist natuerlich viel groesser und wahrscheinlich fuehlen sich die Tiere dort wie im Zoo, und wundern sich ueber die taeglichen Autokolonen von Grosswildjaegern mit Feldstechern und Kuehltruhe. Ich beschliesse den naechsten morgen frueh aufzubrechen Richtung Norden, soweit es geht hinter Nelspruit in die Noerdlichen Drakensberge.

Mittwoch, Juni 28, 2006

Maputo african market square

Unser Ausflug auf einen der afrikanischsten Marktplaetze von Maputo, etwas ausserhalb des Stadtkerns, bleibt mein bisheriges Maputo-Highlight. Zusammen mit Boba und Elder geht es, abseits aller ueblichen Touristenpfade, mit dem Chapa auf den Xipamanine Markt. Nur die Tatsache Mulungu zu sein, weisst uns quasi schon als Touristen aus. Wenn dann auch noch das Portugisisch auf Floskeln beschraenkt ist, nimmt einem die ernsthafte Notwendigkeit des Marktbesuchs sowieso keiner mehr ab. So irren wir etwas verloren, zwischen Zahnpasta, Kokusnuessen, frischen Muscheln aller Art und den unglaublichsten Voodoo-Zauber-Zutaten durch das Marktstaende-Labyrinth. Der Marktplatz ist durch eine hohe Mauer nach Aussen abgeschottet und nur durch schmale Eingaenge betretbar. Wenn Boba mir nicht gesagt haette, dies waere ein Eingang zum Markt, ich haette geglaubt hier geht es direkt in die Townships. Wahrscheinlich ist der Marktplatz eingegrenzt um besser Standgebuehren einzutreiben. Wirklich eingedaemmt werden die wilden Staende am Strassenrand dadurch jedoch nicht. Die Strasse vor dem Marktplatz an der Haupthaltestelle der Chapas, ist voll von Waren, die meist direkt vom Strassenboden verkauft werden. Meine Fotocam habe ich diesmal nur dabei, da ich in Begleitung von Elder und Boba bin. Aber sich offen beim Fotografieren zu zeigen, hat schon etwas sehr dekadentes an sich. Der ohnehin schon abendteuerliche Marktbesuch, wird so zu echten Mutprobe. Meine Fotocam fuer noch guenstige 180,- € ist mehr Wert, als der Jahreslohn manch anderer Marktbesucher.
So bleibe ich eben weiter in der Rolle des Touristen. Fuer Boba und Elder scheint das alles schon Routine zu sein. Einige Standverkaeufer kennen die beiden bereits und gruessen schon von weitem. Trotzdem sammelt sich eine kleine Menschentraube an, um uns beim verspeisen der frisch geknackten Kokusnuesse zu beobachten. Kokusnuesse sind neben Fisch die Exportschlager des Landes. Zu Portugisischen Zeiten, war Mosambik sogar der weltgroesste Kokusnuss-Exporteur. Wir geniessen das Stueck fuer 0,09 €, incl. Zubereitung! Der Genuss wird nur dadurch getruebt, dass ich meine rechte Hand die ganze Zeit, schweissnass an der Kamara in der Tasche halte.

Schliesslich gelangen wir vorbei an Warenlagern und durch Hinterhoefe zur J.E.S Trading Ltd. Capulana Fabrik. Joerg und Elder lassen hier, von einem Schneider, ihre im Norden von Mosambik gekauften feinsten Stoffe, veredeln. Die zu guenstigen Preisen erstandene Ware ist somit bereit fuer den europaeischen Markt und kann direkt online bei Chant of Africa gekauft werden. Neben Capulanas, gibt es dort Batiken, Holzschnitzereien und viele andere afrikanische Schmuckstuecke. Wer seine Wohnung stilvoll und afrikanisch einrichten moechte, findet wohl keine bessere Adresse. Sollte die Seite noch nicht online sein, wird dies in den naechsten Tagen geschehen. Die neusten Plaene der beiden frisch gebackenen Unternehmer koennte dann aber zu etwas laengeren Betriebsferien fuehren. Denn Boba und Elder sind nach ca. 7 Monate an einem Ort, wieder vom Reisefieber infiziert. Eines zeigt die Erfahrung von Globetrottern, ersten kommt es anders und zweitens als man denkt.

Mocambique, Perle von Afrika

Von Durban/RZA nach Maputo dauert es ca. 10h mit dem Bus. Die reine Busfahrzeit ist jedoch um einiges geringer, denn die Grenzstopps zur Swazilandeinreise und die Visaprozedur bei Mosambik verzoegern die Weiterfahrt erheblich. Besonders wenn man wie ich, dass Visum fuer 25 US$ erst an der Grenze kauft.
Alles was ich bisher ueber Mosambik, von Boba oder von anderen Reisenden gehoert habe, klingt einfach nur grossartig. Wartezeit oder Visapreis koennen deshalb meine Vorfreude nicht mildern. Kaum ueber der Grenze, fangen die Geruechte an sich zu bewahrheiten. Kinder winken von der Strasse oder von der Pritsche eines 4x4 Pickups freundlich zu und die Maedels sollen die schoensten Afrikas sein. Selbst in den Townships der ersten Stadtzone lachen und winken mir die Einwohner entgegen. Der „Pantera Azul“ Doppeldecker Bus muss wirklich Eindruck hinterlassen. Die Fahrt auf dem Premiumsitz dirket vor der Frontscheibe im zweiten Stock ist das reinstes Vergnuegen. Afrikas Metropolen ueberraschen mich in ihrer Groesse immer wieder, so auch Maputo. Zum Glueck brauche ich nur Bobas Nummer zu waehlen und das Weiterkommen ist geregelt.

Nachdem ich schliesslich auch den letzten Taxifahrer davon ueberzeugen konnte, dass ich abgeholt werde, trottet Boba daher. Einst mit dem Fahrrad aus Heilbronx angereist, jetzt zur White Afro Legende und Internationalem Investor in Mosambik aufgestiegen. Wie fast alle Weissen, wird er hier „Mulungu“ (Weisser) oder einfach nur „El Patron“ genannt. Warum das so ist sollte ich erst spaeter lernen. Zunaechst trotten wir gemeinsam weiter ueber belebte Strassen, vorbei an Hochhaeusern, verfallenen Haeusern mit dreckigen Gaerten zielstrebig zum „Hole in the wall“, dem ATM, dem Geldautomat. Unter Militaerschutz, heben wir jeder 5.000.000 Meticais ab (150€), mehr geht nicht. Doch das reicht allemal um vom einfachen Mulungu zum "El Patron" aufzusteigen und das Mulungus mehr Metical besitzten scheint fuer Schwarze naturgegeben. Das sind natuerlich Vorurteile beiderseits, auch wenn Boba mit fast 2jaehriger Afrika Erfahrung dies oft genug so erlebt hat und schliesslich haben die Kolonialherren bis von 1498-1975 auch nichts anderes behauptet. Die Verhaeltnisse zwischen Schwarz&Weiss bleiben das dominierende Gespraechsthema der ersten Tage, neben den Vergnuegungsoptionen der Stadt. Diese sind in Maputo reichlich vorhanden und deren Genuss kennt mit ausreichend Meticais in der Tasche keine Grenzen.

So fuehrt uns der weitere Weg vom Geldautomaten zu bunten Marktstaenden und anderem improvisiertem Strassenverkauf, mit unidentifizierbarer Produktvielfalt und sehr variabler Preispolitik. Boba ein leidenschaftlicher Kaufmann, wie ich auch, liebt es noch um den geringesten Pfennigbetrag zu handeln. Die vielen Nullen der lokalen Waehrung verstarken die Notwendigkeit und das Erfolgsgefuehl des Handels noch zusaetzlich. Sobald die Strassenverkaefer Kaufinteresse wittern, belagern sie ihre potenziellen Kaeufer und springen bei bei jedem Anzeichen von Missfallen in ihre Bretterbude um das gewuenschte bessere Produkt zu praesentieren. In unserem Fall Rum, den besten lokalen ueberhaupt „Paradise“. Meisterlich und in fliessendem portugisisch spielt Boba die Haendler untereinander aus, selbst ich glaube irgendwann wir haetten kein Interesse mehr hier zu kaufen. Schon im Begriff weiter zu gehen, fallen die Preise nocheinmal und wir kaufen zwei 1L Falschen Paradise fuer 120.000 Meticais (4€!!). Die Cola dazu ist fast teurer. Mosambik ist einer der groessten Zuckerproduzenten der Welt, dem begehrten Rohstoff fuer Rum. Schon auf der Busfahrt vielen mir die riesigen Zuckerplantagen auf und nun stand der erste Qualitaetstest auf dem Programm . Wir erreichen die „Torres vermelhos“, die „Roten Tuerme von Maputo“, Bobas neues zuhause. Zwei beinahe ueber die ganze Stadt sichtbare Wohnhochhaeuser. Eines im Staatseigentum, einfach und guenstig, eines im Firmenbesitz und gerade in Renovierung um besser und teuerer zu werden. Boba und sein franzoesischer Mitbewohner Elder, wohnen im einfachen Turm. Einfach bedeutet in Mosambik, fliessendes Wasser nur zu bestimmten Zeiten oder per Pumpe aus eigener Wassertonne, warm duschen nur unter abenteuerlich kontruiertem Vorlauferhitzer.

Nach zwei elektrischen Schlaegen beim Temperatur verstellen, dusche ich jetzt lieber kalt. Frisch und vom Reiseschweiss befreit, war ich bereit fuer Maputo. Die Drinks standen auf dem Tisch und die Nacht konnte beginnen. Auch wenn Boba die berauschende Wirkung von Paradise bereits ausgiebig studiert hat, verfielen wir in einen Rausch, der ein Ausgehen unmoeglich machen sollte (siehe Foto letzter Bericht). Erst der naechste Tag eroeffnete uns das ganze Ausmass des Rausches, der Wohnzimmertisch war zerstoert, der Boden bedeckt mit Scherben, ueberall Blutspuren, Bobas in muehevoller Arbeit erstellter Portugischschulunterlagen zerknittert und von halbverdauetem Mageninhalt bedeckt im ganzen Schlafzimmer verteilt. Wie es dazu kommen konnte bleibt uns ein Raetsel, doch die Rum Qualitaet wird eindeutig als exzellent eingesuft. Angesichts des Ausmasses unseres Rausches haetten wir eigentlich in eine tagelange Kater-Depression verfallen muessen, doch von dererlei Schwaecheerscheinungen war keine Spur. Es galt immernoch die Stadt zu erkunden und mein Geburtstag stand vor der Tuer. Die besten Vorraussetzungen fuer eine grosse Party.

Ausgangspunkt unserer Party, diesmal ohne vorgluehen zuhause, war das Restaurant „Pirats“. Mosambik ist bekannt fuer ausgezeichnete Fischdelikatessen und das Preis-Leistungsverhaeltniss ist fuer europaeische Verhaeltnisse gigantisch guenstig. Zum zweiten WM-Spiel des Tages, wer eigentlich spielte weiss ich nicht mehr, ging es der Hauptstrasse entlang in die Bar „Mundus“. Die Mehrzahl der maenlichen Gaeste sind hier weiss, also Mulungus, waehrend die Damenwelt definitiv eher "black and beautiful" ist. Boba und Elder stellen aber klar, dass dies keine Profesionellen seien. Sind es in Europa eher die Maenner, die Initiative ergreifen, so ist es in Mosambik eher umgedreht. Wichtigstes Auswahlkriterium einer Mosambikerin scheint die Faehigkeit eines Mannes die Frau zu versorgen. Grundbeduerfnisse haben einen viel hoeheren Stellenwert, den Luxus der Selbstverstaendlichkeit dieser Werte gibt es in Afrika nicht. Logischerweise werden Mulungus deshalb als aeusserst attraktiv eingestuft und sind dementsprechend sehr begehrt. Doch das nicht alle Mulungus an der Rolle des dauerhaften Versorgers interessiert sind, duerfte angesicht der leider viel zu langen, fast 500jaehrigen Erfahrung mit Mulungus, kaum entgangen sein. Somit bleibt die Theorie der Semi-Professionalitaet dieser Damen umstritten.

Nachdem wir auf meinen 29igsten Geburtstag angestossen hatten ging es mit Bibi, einer Bekannten von Joerg, weiter ins „Coconuts“ der groessten und modernsten Disko Mosambiks. Schon auf dem Parkplatz ist zu erkennen, hier trifft sich die High Society. Der Eintrittspreis von 200.000 Meticais (6€) trifft eine erste Vorauswahl, bei einem durchschnittlichen Jahreseinkommen in Mosambik von 233,- US$ bleibt die Upper-Class hier unter sich. Die Einrichtung und die Groesse des Vergnuegungspalastes sind selbst fuer Euros pompoes, der riesige Swimmingpool im Aussenbereich und eine Launch Bar geradezu dekadent. Tanzpartnerinnen muessen hier nicht aufgefordert werden, eher abwimmeln um nicht den Ueberblick zu verlieren, doch zum Drink sollte „man“ dann schon einladen. Eines hat mir Boba bisher vorenthalten, Anlaufstellen fuer Mulungus haben wir erlebt, aber wo feiern die Locals? Weiter geht es ins Bahnhofsviertel, den Taxifahrer noch runter handeln und dann ab auf die Partymeile. Die Strassen sind enger und in miserablen Zustand, dafuer aber voller Menschen auf der Suche nach Vergnuegen, schwarzer Menschen, wir sind jetzt die einzigen Weissen. Doch langsam geht uns das Bare aus, ein letzes Bier und die Texireserve ist auch noch weg. In unserem jugendlichem Leichtsinn schleichen wir uns im Morgengrauen zufuss nachhause. Bei solchen Aktionen wurde Boba schon dreimal ausgeraubt, Nervenkitzelm ist also garantiert. Muede doch dafuer unversehrt erreichen wir die Wohnung.

Das Wochenende lassen wir ruhig ausklingen und genauso ruhig beginnt unsere naechste Woche. Bobas Hausbuttler Claudio (kocht, waescht, putzt, kauft ein... fuer ca. 30€ im Monat) sorgt dafuer, das wir die Couch nur fuers noetigste verlassen muessen.

Ich erkunde die Stadt auf eigene Faust bei Tageslicht. Ein Besuch der Top Touristen- attraktionen, wie der Kathedrale, der alte portugisische Bahnhof oder die vielen aus Kollonialzeit stammenden Villen, die Zeuge der wirtschaftlichen Bluete von Stadt und Land sind. Auch wenn sich in den letzten Jahren einiges an Fortschritt getan hat, besteht noch grosses Wachstumspotenzial fuer die Zukunft.

Einfach die Strasse kehren, frischen Putz an die Wand, vielleicht noch neue Fenster und wir haetten einen wunnderschoenen Backpacker, im Herzen der Stadt. Investoren, bitte melden:


Boba und Elder meinen diese Chance erkannt zu haben und stecken immernoch voll in den Vorbereitungen zur Gruendung ihrer eigenen Firma. Der Papierkrieg mit den unterschiedlichsten Behoerden kostet viel Nerven und ohne Extrachash in harten $ geht gar nichts. Korruption und Buerokratie sind die groessten Hemnisse nicht nur fuer die beiden Globetrotter, der ganze Kontinent verschenkt die Chancen fuer eine bessere Zukunft. Die afrikanische Mentalitaet scheint kein Morgen zu kennen. Gehandelt und Verkauft wird meisterhaft, aber der Zusammenhang von sparen und investieren ist den meisten unbekannt. Im Unterschied zu Boba und Elder, die jetzt und hier investieren wollen. Elder hat sogar sein „Round-the-world“-Ticket verfallen lassen um hier in Maputo laenger zu leben. Seinen urspruenglichen Plan alle portugisischsprachigen Laender zu sehen, er spricht fliessend portugisisch, und dann die ganze Welt zu bereisen, hat er zunaechst zurueckgestellt um gemeinsam mit Boba und einem Einheimischen dritten Partner eine Geschaeftsidee zu verwirklichen. Die Geschaeftsidee ist einfach, aber verspricht hohe Margen bei erfolgreicher Umsetzung.
Ein genauer Bericht und der Link zur J.E.S Trading Ltd kommt im naechsten Bericht.

Samstag, Juni 17, 2006

Bem Vindo Maputo

Bin gestern mit der Buslinie "Pantera Azul" von Durban nach Maputo gefahren und muss mich jetzt erstmal von Bobas Willkommensparty erholen. Leider sind wir uebers vorgluehen in Bobas und Elders Wohnung nicht hinausgekommen. Erinnerungen an Details sind nur noch rudimentaer vorhanden und irgendwie habe ich wohl leider einige Fotos geloescht, dafuer ist dieses wunderschoene Bild jetzt im Speicher.



Heute abend steigt dann die richtige Party! Bobas Prophezeiungen ueber Maputos Nachtleben lassen sich mit superlativen des allgemeinen Sprachgebrauchs einfach nicht mehr angemessen beschreiben - ich bin gespannt!

Erste Impressionen von Maputo:

Bobas Skyscraper (Torres vermelhas)


Downtown Maputo


Maputo Hauptstrasse (Av. Karl Marx)

Mittwoch, Juni 14, 2006

Das echte Afrika

Wild Coast (von Port Elizabeth (PE) ueber Coffey Bay nach Port St Johns (PSJ)), 02.06.06: Wie schon am Cape Town Flughafen gelernt, ist der Preis fuer Spontanitaet beim reisen eine staendige, leicht planlose Verwirrung. Wer sich fuer eine solche Reiseart entscheidet, muss also ueber die noetige Gelassenheit verfuegen, um trotz staendiger Verwirrung nicht die Nerven zu verlieren. Ich fange an besser darin zu werden! Das Greenhorn-Gefuehl verschwindet langsam, den Grossmeisterstatus habe ich aber noch lange nicht erreicht. Zusammen mit Jaare, einer israelischen Reisenden, reise ich diesmal, mit fast ausschliesslich von der lokalen schwarzen Bevoelkerung benutzten, Minibus-Taxis nach PE um dort eine Nacht im "Kings Beach Backpackers" zu pausieren, bevor es am naechsten Tag dem echten Afrika ein Stueck naeher geht. Die Transkei wird vom Stamm der "Xhosa" bewohnt und gilt als der urspruenglichste Teil Suedafrikas. Was auch daran liegt, dass die Transkei bis zum Ende der Apartheit, Ende der 80er-Jahre, ein selbststaendiger "Freestate" war. Nach 1.5 h Fahrt von Umtata aus ueber holprige, eher provisorische Strassen, fange ich an daran zu glauben. Hostelwahl und Besuchszeit erweissen sich als absoluter Gluecksfall. Im "Coffee Shack" herscht geradezu "Clubathmosphaere", dank vieler kostenguentiger Freizeitangebote und einer super Kueche, bei der quasi kein Gast selber kochen will (liegt auch an der schlechten Ausstasttung des Dorfsupermarkt, wenn man das so nennen kann, Wild Coast eben).

Foto: Coffee Bay Sunset.


Highlight bleibt die Community Nacht, bei der wir Gaeste einer Xhosa-Feier im Dorf sein durften. Blieben wir dabei zwar in der Rolle der Touristen, war dies jedoch mein bisher intensivster Kontakt mit traditioneller afrikanischer Kultur. Die Suppe die auf dem Foto gebraut wird nennt sich "Xhosa-Bier", getrunken wir aus den Blecheimern und zwar heftig, denn es gibt keinen Kuehlschrank! "Chabules" my friends!



Und fuer die Kleinen gibt es die gute H-Milch, von gestern.



Clubaehnliches Entertainment im Hostel ist nicht jedermanns Sache, ich geniesse eine Woche und reise weiter, bevor sich alles zu wiederholen droht. Wieder mit Minibus-Taxis, geht es immer routinierter in das nur 60km Kueste entfernte PSJ. Die Fahrt dorthin dauert Strassenfuehrungs- und -zustandsbedingt trotzdem 5h.
Foto: Hiermit haette die Fahrt noch laenger gedauert!



Das "Amapondo Backpackers" liegt 5min vom Strand mitten im subtropischen Regenwald. Wie auch schon im Coffee Shack, engariert sich das Amapondo Backpackers in der oertlichen Community, mit diversen sozialen Projekten. Wahrscheinlich laesst sich in solchen unterentwickelten Gegenden nur so Verstaendniss fuer die Chanchen des Tourismus bei den Einheimischen wecken.
Foto: Bobs Sprung ins kalte Wasser, im Regenwald von Amapondo.

Die Reifepruefung

Endlich einen Computer ohne Gebuehrenticker und Zeit fuer einen ersten ausfuehrlichen Blogeintrag! Meine Erlebnissdichte ist mittlerweile schon so gross, dass eine echtzeitnahe Berichterstattung unmoeglich wird und der Schreibeinstieg allerhoechste Zeit wird, bevor die ersten Erinnerungen bereits verblassen. Langsam fange ich an mich an den Gedanken zu gewoehnen 1 Jahr um die Welt zu reisen. Wird auch hoechste Zeit den 1/12 ist, so unfassbar lange die Zeit scheint, bereits abgelaufen. Hier die Highlights meiner bisherigen Reise (Fotos folgen, Computer ist super langsam und hat kein USB):

Int. Airport - Frankfurt a.M., Deutschland, 23.05.2006: RTW-Ticket in der Tasche, 1 Jahr reisen vor mir, ca. 2 Monate Vollzeit-Vorbereitungszeit hinter mir, voll von Gedanken und Plaenen ueber Chancen und Moeglichekeiten fuer die Zukunft, und jetzt ein Gefuehl wie beim ersten Sprung vom 10m-Brett: Respekt, Zweifel, Aufregung! Ein Gefuehl des "sich selbst ueberrumpeln", kommt in mir auf. Jasmin und Alex fliegen gerade aus NY-City ein und ich uebergebe den beiden Auto und Schlussel um dann selbst in den naechsten Flieger einzusteigen und abzutauchen. Den Abschied nur nicht zu schwer werden lassen - es gibt jetzt kein zurueck mehr. Auf in das Abenteuer!

Int. Airport - Kapstadt, Suedafrika, 24.05.06: Ein Greenhorn auf Tour, so fuehlt sich mein Flug vom 10m-Brett mit Zwischenstopp in London an. Hatte ich im Reisebuero, daheim im Laendle, noch grossartig verkuendet: "Welcome-Packages" und der gleichen kommen fuer mich absolut nicht in Frage "Echte Globetrotter" brauchen so etwas nicht, so wuensche ich mir jetzt in Kapstadt angekommen jemanden der mich abholt oder zumindest einen konkreten Plan wohin es gehen soll! Auf dem Afrikanischen Kontinent angekommen, fuehren mich meine ersten Schritte vorbei an Empfangskomitees wichtigerer Gaeste oder Safari Pauschaltouristen, zielstrebig trotz Planungslosigkeit zum Geldautomaten, wohin auch sonst, den eines ist sicher: Ohne Moos nix los. Es vergehen Stunden voelliger Orientierungslosigkeit und sinnlosen erster Geldausgaben, wie der Versuch eines Telefonkartenkaufs, der mit dem Erwerb von Handy-Guthaben irgend einer suedafrikanischen Telefongesellschaft endetet. Aus reinem Selbstschutz vor noch groesserem Tourinepp, investiere ich schliesslich in ein Taxi und lasse mich bis vor die Tuer der "Ashanti Lodge" fahren. Das Hostel war mir noch vom "Welcome-Package" bekannten. Bis auf die Taxifahrt vorbei an unzaehligen einfachsten Huetten der Townships und den verhaeltnismaessig vielen schwarzen Bewohnern, merkt man kaum das Kapstadt in Afrika sein soll. Fuer ein europaeisches Greenhorn wie mich genau der richtige Einstieg, der ideale Ausgangspunkt einer Afrikareise. Das Afrikas suedlichste Grossstadt mehr an Euro- oder US-Metropolen erinnert, liegt nicht nur an der Architektur und der Skyline von Kapstadt, absolutes Highlight meines Aufenthalts war der Besuch eines Musik-Livekonzert der Skaband "Rudimentals" - der einzige Schwarze war hier der Saenger! Zusammen mit gleichgesinnten Afrikareisenden, anderen Round-the-World-"Touris" und Jobbern aus UK, Daenemark, USA, Canada und good-old Germany, allesamt aus der Ashanti Backpacker Lodge tanzen und trinken am Fusse des Tafelberg, bevor es am naechsten Morgen mit dem "Translux" Reisebus weiter nach Jeffreys Bay geht.

Jeffreys Bay (J-Bay), 28.05.06: Mit ueber 10h Reisezeit, entlang der Garden Route, war die Busfahrt von Cape Town nach J-Bay laenger als die Flugzeit von London nach Cape Town. Die Zeit verging trotzdem wie im Flug, in voller Vorfreude auf den warmen Ozean und sonnige Straende. J-Bay, der legendaere Surferort steht in einer Reihe mit allen grossen Orten der Surfgeschichte wie Indo, Hawaii oder die Kueste von Kalifornien. Der ca. 22 Grad warme Indische Ozean macht das baden zum Vergnuegen, im Gegensatz zum deutlich kuehleren Atlantik bei Kapstadt. Die zur Zeit herrschende suedafrikanische Winterzeit sorgt fuer angenehmes Klima (ca. 20-30 Grad, Fliess und Regenjacke liegen auch nach 3 Wochen noch unbenutzt im Rucksack) und natuerlich weltklasse Wellen. In Humansdorp angekommen, liess ich mich vom Pick-up-Service des "Island Vibe Backpacker" abholen. Das Hostel bietet die beste Ausicht auf die Wellen, Zeltplatz und Strand sind nur durch Stacheldraht und Elektrozaun getrennt. Das dies auch dringend notwendig ist, sollte ich noch zu spueren bekommen. Suedafrikas wichtigster Industriezweig scheint die Sicherheitsbranche zu sein, alles steht ueberall unter extra Bewachung und ist abgesichert wie bei uns sonst nur Militaerspeerzonen.
Endlich Sand unter den Fuessen, Sonne im Gesicht und Meeresrauschen im Ohr, nichts steigert das Wohlbefinden mehr. Und ein Sonnenbad war drigend angebracht, europaeische blaesse an afrikanischen Straenden passt einfach nicht zusammen. So mache ich mich auf, "etwas Abseits" Sonne zu tanken, windgeschuetzt zwischen grossen, sogar zum sandbaorden geeigneten Duenen, unter blauem Himmel in entspannter Gelassenheit. Spaeter musste ich mir von der Polizei anhoeren, dass sich dorthin nur ein Greenhorn in entspannter Gelassenheit zum Sonnenbad begibt. Dem einschlafen nahe, wird das Greenhorn mit einem Ruck in die Suedafrikanische Realitaet zurueckgeholt. Mit einem Ruck ist mein Tages-Rucksack, den ich als Kopfkissen benutze weg. Vor mir stehen zwei mit Messern bewaffnete, wahrscheinlich erst 17 Jahre alt, aber routiniert handelnde, aus dem Nichts (wahrscheinlich jedoch aus den Townships hinter den Duenen) auftauchende, Schwarze. An Gegewehr ist nicht zu denken, ich versuche zu kooperrieren und zeige alle Bereitschaft, alles zu geben um unversehrt zu bleiben. Da ich kein Bares bei mir habe, was den beiden am liebsten gewesen waere, nehmen sie meine Surfshorts, T-Shirt und Trekking Sandalen. So endete mein erster Tag am Strand, und mein erster Spaziergang mit den nach 1-woechiger intinsiver Produktrecherche und Preisvergleichen erstandenen Teva Sandalen, noch blasser als vor dem ersten Sonnenbad. Ein solch intensiver Kontakt mit Einheimischen bringt neben neuen Erfahrung auch den Nebeneffekt von satten 1,5 kg weniger Last auf dem Ruecken.

Freitag, Mai 26, 2006

Reise in Kapstadt gestartet

Ich bin ueberwaeltigt, Afrika , 1 Jahr auf Weltreise, Globetrotter aus aller Welt im Backpacker-Ashanti-Hostel (Foto) kennengelernt, blauer Himmel, Cityskyline einer Mega-Metropole... das alles braucher Zeit um verarbeitet zu werden. Hier also zunaechst ein erstes Lebenszeichen, werde bald detailierter berichten, sobald mein Muskelkater von der gestrigen Tafelbergtour (Foto) verheilt ist und ich wieder ohne Schmerzen sitzen kann ;-)