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Mittwoch, Oktober 18, 2006

Asia Karaoke Session

Singstars: Tobi und DerBoB; Live in Cebu City;
performing Frank Sinatras New York New York;
aufgenommen mit versteckter Kamera von Ida.

Dienstag, Oktober 10, 2006

Bob and Le Coc Sportif or Sabong

Kleines Action Video aus meiner Filipino-Zeit;
Sabong in Samila mit Guide Miles, Tobi, Marie-Ann und DerBoB.

Kawasan Falls

Wieder in Simala angekommen, geniessen wir noch einmal die Gastfreundschaft unserer philippinischen Freunde, bevor es auf den naechsten Trip zu den Kawasan Wasserfaellen geht.
Die Wasserfaelle sind der absolute Geheimtip von Cebu Island. In Badian angekommen werden wir allerdings gleich von einer ganzen Horde Guides, Parkwaechtern oder einfach nur neugierigen Einheimischen in Empfang genommen, um dann gemeinsam ca. 30 Minuten einem kristallkaren Fluss entlang, Richtung der ersten Faelle zu wandern. Die lokale Tourismusindustrie unternimmt alles um den Geheimstatus der Wasserfaelle zu beenden. Wer kann das einer armen Region schon veruebeln. Immerhin hat die Gemeinde den Ausbau eines Staudamms zu Stromerzeugung verhindern koennen und so wenigsten einen Teil der Wasserfaelle in ihrer ursprueglichen Schoenheit belassen. Beim Anblick der Wasserfaelle gibt es keinen halt mehr fuer mich, da kann mich auch der Hotelausbau von "Willies Restaurant" direkt am Ufer des kleinen Sees nicht mehr schockieren, "Ich will da runter springen!"


Foto: Let's jump from the TOP!


Foto: Not so a secret spot anymore, but still beautiful!


Foto: Let's play in Kawasan Paradise

The Bohol Trip

Nach einer Woche Manila und einer ersten Woche Simala, bei Familie Kintanar, war es an der Zeit den Rucksack zu packen um neues zu erkunden. Zusammen mit Tobi, Marry und Chris ging es mit dem Schiff von Argau auf die etwa 2 Bootsstunden entfernte Insel Bohol. Dort ging es dann von Loon mit dem Bus weiter nach Tagbilaran, der groesste Stadt der Insel, und schliesslich mit dem Tricycle weiter zum schoensten Strand der Insel, Alona Beach auf Panalao Island. "Man spricht deutsch hier" und man speisst "Deutsche Kueche"! Eine kleine deutsche Kolonie von Rentnern und Austeigern hat die Insel fest im Griff. Leider laesst der Monsunregen trotz Kokusnusspalmen und weissem Sandstrand kein richtiges Inselsommerfeeling aufkommen.


Foto: Believe it or not "Man spricht deutsch" on the beach of Alona/Bohol Island!

Doch kein Grund Truebsal zu verbreiten, wir mieten fuer den naechsten Tag ein Auto mit Fahrer (2000 Pesos/31 Euro), der uns von einem Highlight der Insel zum naechsten bringen soll. Absoluter Topspot der Insel, sind die Chocolate Hills. Eine einzigartige Huegellandschaft im Zentrum der Insel. Dort gibt es zwar keine Chocolate aber im Sommer sieht das ausgetrocknete Gras genau so aus und die Huegel haben deshalb diesen zugegebenermassen sehr werbewirksamen Namen bekommen. Waehrend der Regenzeit sind die Huegel dann mit saftigem Gruen bedeckt (siehe Foto), was die Huegellandschaft aber nich weniger spektakuaer erscheinen laesst, oder?


Foto:I just can get enough Chocolate (Hills).

Zum Lunch lassen wir uns dann, von unserem Fahrer ueberzeugt, auf ein Erlebnis der Art "Mega-Pauschal-Touri-Trip" ein. Die Szenerie war so skuril, dass ich einfach ein Video drehen musste. Mit einem "Touri-Fress-Floss" ging es den Loboc River entlang. Wie Ausserirsische vom Planet "Luxus und schlechter Musikgeschmack" werden wir fuer 250 Pesos/ 4 Euro/pro Person, komfortabel und bei "All u can eat"-Buffett durch den Dschungel geschippert.


Foto:Welcome to the Jungle of Bohol, Leboc River

The Bohol-Trip Movie:

Movie: Philippines tricycles, boat and bus trip from Cebu Island to Bohol,
Loboc River tourist trip (watch the crazy Korean tourists),
Tarsiar Park with another crazy bunch of tourists around.
Sorry, no time and no software to work on the movie style ;-)

Im Anschluss wird die ganze Tourihorde Richtung Tarsier Kaefig weiter getrieben. Die Kleinen sind so niedlich, doch eigentlich nur nachtaktiv. Das haelt den modernen Souvenierjaeger, bewaffnet meist mit Handycam, jedoch nicht davon ab mit Blitzlichtgewitter auf die verstoerten Kleinen ein Dauerfeuer zu eroeffnen.



Everyone loves the Tarsier on Bohol Island, but nobody cares about theire sleeping time during the day!



The design of an famous movie alien is inspired by the Tarsier. Guess which one?



I am 4 month old and I am searching for my Mum!

Die kleinen Aeffchen sind so niedlich, dass wir noch Stunden mit ihnen verbringen koennten. Unser Taxifahrer sieht das etwas anders und so beenden wir unsere Tour ziemlich aprupt, aber trotzdem happy soviel gesehen zu haben, im Hafen von Tagbilaran. Mit der Supercat Faehre fuer 250 Pesos/ 4 Euro, geht es von dort aus zurueck nach Cebu Island, wo wir auch schon wieder von unserer grosszuegigen Gastfamilie empfangen werden.

Cebu Island Fotospecial

The "Transport-Transport" Fotospecial of Cebu



Heavy and light transport solutions of Southeast-Asia
(Argao, Cebu Island, Philippines)



Philippines Tricycles the most flexible passengers transportation,



sometimes also used for light cargo.


Filipinos love to pimp their bikes, and DerBoB loves to use Filipino "Transport-Transport"


Abenteuerland Philippinen

Man nehme 7107 Inseln (schwankt bei Ebbe und Flut) zwischen Pazifik und Suedchinesischer See zusammen, in mitten subtropischer Artenvielfalt und kulturellem Reichtum, gepraegt durch Vulkanausbrueche, 400 Jahre spanische, 40 Jahre US und 4 Jahre japanische Kolonialgeschichte und man erhalt etwas einzigartiges, die Philippinen. Das beste dabei ist fuer den echten Backpacker, es gibt immer noch vom Massentourismus unerschlossenes. Dank Tobi und Marry, die hier ein Praktikum absolviert haben, komme ich in den Genuss kompakter Erfahrungen aus 5-Monaten Philippinen. Es reist sich deutchlich komfortabler, wenn man die Gastfreundschaft von Freunden geniessen darf, besonders in touristisch weniger erschlossenen Gebieten der Philippinen.
Schweissgebadet aus dem tropischen KL/Malaysia eingeflogen, werde ich in Manila von einer erfrischenden Regenzeit empfangen. Allerdings hoerte es dann garnicht mehr auf mit dem Regen und dank Taifun "Xangsane" sass ich die ersten Tage in Tobis und Marrys Appartement regelrecht fest. Trotzdem blieb noch Zeit, mit dem naechsten "Wetterhoch", die Stadt zu erkunden. Manila ist eine Stadt der Kontraste, eine Megacity mit Mega-Magnetwirkung auf die Landbevoelkerung. So zieht es immer mehr Menschen in die 12 Mio Stadt, auf der Suche nach Wohlstand und auf der Flucht vor Eintoene oder Ueberlebenskampf in der Provinz. Der Aufbau einer angemessenen Infrastruktur kann da manachmal nicht ganz mithalten. Sichtbar wird das z.B. an den atemberaubenden Stromkabelkonstruktionen, die ueber alle Strassen gespannt sind.

Im Gegensatz dazu, wachsen die Konsumtempel erstaunlich effizient mit der Nachfrage einer wachsenden Bevoelkerung. Besonders erfolgreich scheinen die SM Malls zu sein. Philippinos lieben es in Malls einzukaufen, oder besser noch sich einfach dort aufzuhalten. Das in Deutschland geltende Vorurteil, Malls saugen das Leben aus den Strassen ab, kann hier nicht bestehen: Bei ca 12 Mio. Einwohnern in Metro Manila, ca. 50% sogar unter 25 Jahren, pulsiert immer und uerberall das Leben. Ein Bild wie ich es von Deutschland kaum gewoehnt bin, Menschen und vorrallem soviele Kinder, ueberall. Die Kleinen haben dabei oft noch die aller kleinsten im Arm oder Philippino-typisch: Hand auf die Schulter des FreundesIn. Die Malls waren auch zusammen mit den Luxushotels die ersten Gebaeude, die nach dem Taifun wieder ueber Strom verfuegten. So verschanzten wir uns im Untergeschoss einer Mall, direkt im "Food court", recht komfortabel bei allerlein Asia-Fast-Food. Im Food Court finden sich neben Philippinischen Eigenmarken, alle bekannten meist amerikanischen Fast-Food-Ketten. Ein Vermaechtniss der US-Besatzungszeit. Respoktvoll, fast schon erfuertich werde ich ueberall mit "Yes, Sir" oder auch manchmal neugirig mit "Hey, Joe" angesprochen. Kinder verwechsel mich auch gerne mit einem gewissen Pedro Penduko. Ein Superheldenimage, welches das ohnehin gesteigerte Interesse fuer fremde Weisse noch steigert. Saunende Blicke von allen Seiten, ein Hauch von Starkult ueberkommt mich. Fast-Food und ein ausgepraegter Hang zum US-Akzent, ist nicht das Einzige, was die US-Aera hinterlassen hat. Im Internetcafe laeuft jetzt schon zum 2x "White Christmas", auch wenn es bis X-mas noch gute 3 Monate dauert, passt irgendwie zum "US-Spanisch-Mexikanisch-Philippino-Kitsch", den alle so sehr lieben. Und genau so sieht auch das "Heiligs Blechle", der Philippinos aus, der Jeepney. Mit Sitzbaenken und allerlei "Klimbim" aufgepimpt, bluehen die alten US-Army-Jeeps erst richt auf.

Da koennen die afrikanischen Minibusse oder Chapas nicht mehr mithalten, selbst "Mr Pimp my ride: Xzibit" wird da blass vor Neid.
So vergehet meine Zeit in Manila und Tobis letzter Arbeitstag rueckt naeher. Ein alles toppendes Abschieds-Lunch im 5-Sterne Hotel "Hyatt", an dem auch Marry und ich teilnehmen darf, kroent Tobis Praktikantenzeit und erlaubt mir einen Einblick in die asiatische Luxus Welt. Das Buffett ist ausgezeichnet, doch am Regen im Poolbereich kann das Personal auch nichts aendern. Die Auswirkungen des schlimmste Taifun seit 11 Jahren, werden uns Abends erst wieder richtig bewusst. Im Vergnuegungsviertel "Malate", wo sonst aus jedem Fenster Musik erklingt, brennt kaum ein Licht und die Strassen sind fuer einen Freitagabend wie ausgestorben. Wir versuchen unser Glueck im "Greenbelt" Viertel. Hier tanzen und trinken die Reichen und Schoenen aus "Salcedo Village", dem "Goldenen Kaefig" Manilas. Doch mich ereilt, das selbe Schicksal wie schon in Kualar Lumpur, wo wir auch tanzen wollen, selbst bei voller Zahlungsbereitschaft, keine Kompromisse beim Tuersteher: Traveller mit Shirt und Flip-Flops muessen draussen bleiben, Dress-code!
Den naechsten morgen am nationalen Flughafen von Manila, treffen wir dann auf eine Tourigattung, wie sie gerade in Suedostasien haeufig anzutreffen ist. Ein Kapitel das ich einfach ansprechen muss, da es gerade hier so unuerbersehbar ist und die Philippinos eine so interessante Umgangsweise damit entwickelt haben. Auf den Philippinen spricht man eigentlich ganz liebevoll von "Sugar Daddys". Manchmal sind sie die Rettung fuer ganze Familien. Mir erscheint das wie eine Art Aufopferung (meist) der Maedchen fuer die Familie, vielleicht stehen auch deshalb soviele offen zu ihrer meist "transpazifischen"-Partnerschaft. Staunend habe ich zur Kenntnis genommen, wie Familien ihren "Sugar Daddy" stolz durch die Mall gefuehrt haben, wie ein Zeichen von Aufschwung. Dabei waren die Greise oft so alt, das die Ehefrau von links, die Mutter von rechts und der Rest der Familie von hinten stuetzen musste, um den jederzeit kollabierenden Ehemann auf Kurs zu halten. Die neuen Hoffnungstraeger koennen dann oftmals ihrer Rolle nicht gerecht werden oder vergessen wo sie herkommen. Die Phillipinos scheine sich damit abgefunden zu haben. Glueck ist eben auch Einstellungssache und das Wohl der Familie geht den Philippinos ueber alles.
Bei nur 880 besiedelten Inseln von 7107 bleibt noch viel Potenzial fuer mehr Abenteuer auf den Philippinen, "Let's Go!"

Montag, Oktober 02, 2006

Xangsane Taifun can't stop the BoB

Manila ohne Strom und fliessendes Wasser versinkt im Kaos, inklusive Tobis Arbeitsplatz, der "Konrad Adenauer Stiftung". Hier das letzte Foto vor der Flut; kurz danach bricht die Panzerglasscheibe des Office unter der Wucht des Taifun "Xangsanse" zusammen.




Zum Glueck haben wir schon Flugtickets nach Cebu City :-)
Foto: DerBoB, Tobi, Marry und unsere neuen philippinischen Freunde im Strand Cotage.




Und damit ihr auch wirklich seht das alles beim Besten ist, gibt es noch "BoBs Bali Bonus"; Impressionen vom Beach-Carnival in Kuta, Bali/Indonesia.


Blogger.Beta bekommt das mit Google-Video nicht gebacken,
(wahrscheinlich kauft Goggle deshalb YouTube) alternativ deshalb hier der Direktlink

Sonntag, September 24, 2006

Kuala Lumpur oder deutsch "schlammige Flussmuendung"

Kuala Lumpur heisst auf deutsch wirklich so, oder einfach KL, wie die Stadt von den meisten Bewohner genannt wird. Fuer eine Woche war KL mein Zwischenstation auf dem Weg nach Manila. Zwischenstation ist genau der richtige Ausdruck fuer meine Reiseaktivitaeten in Malaysia. Mehr als ein Uebergang von Indonesischen Straenden zu den Straenden der Philippinen war die Woche wirklich nicht. Deshalb hier erstmal die Highlights in Fotoform. Denn ich bin jetzt schon in Manila, bei meinem Cousin Tobi und wir planen zusammen mit Marry die naechsten Wochen an weissen Straenden, abseits von Stadtlaerm und Smog.

DerBoB und die Petronas Zwillinge 452m oder 88 Etagen hoch.


Le Meridien oder das Hilton, was darf es denn denn diesmal sein?...
...Oder dann doch lieber ins "Backpackers Inn" fuer 10 Riget die Nacht (2 Euro)? Die Aussicht von der Backpackers Inn Terasse zum Fruehstueck ist auch nich schlecht. Der Himmel war uebrigends fast immer bedeckt, ein richtiger Anti-Foto Himmel, fuer meine ohnehin schon maessigen Fotos. Trotzdem war es kostant sehr schwuel und nur mit Klimanlage komfortabel zum schlafen.

Malaysia ist ein Land des Islams: Moscheen aus 1001 Nacht stehen zwischen Wolkenkratzern, und Bier kostet einfach viel zu viel.

Mittwoch, September 13, 2006

Welcome to my paradise Bali

Hati Hati my friend

Der erste Eintrag nach 3 Wochen, und selbst der kostet mich einiges an Motivation, paradiesische Zustaende foerden eben nicht nur Gemuetlich- und Geselligkeit sondern auch den Müßiggang. Wozu auch noch abmuehen, alles ist perfekt, paradiesisch eben. Und weil mir der Einstieg in die dringend noetige Reflexion so schwer faellt, und es hoechste Zeit fuer ein Lebenszeichen aus Bali wird, gibt es jetzt erstmal Fakten pur, die Eckdaten des Paradies Bali:

Anreise: Flug von Singapore nach Denpasar/Bali ab 50 Euro
Klima: immer schoen bis heiss
Nachtleben: „Babylonisch“ – No sleep in Kuta
Preislevel: Motto: „Geiz ist Wahnsinn“ bspw.
Unterkunft: ca. 5 Euro (Doppelbett, Bad, Fruehstueck, Pool, etc.)
Lunch/Dinner: ca. 0,20 (Indonesisch: scharf, lecker, frisch; vollwertig, „extrem leicht verdaulich...“)
Getraenke: Frisch zubereiteter Fruechtesaft: 0,30 Euro
Bintang: (lokaler Biergigant) ab 1 Euro der Liter
Arak: (traditionell verwendetes Rauschmittel, schmeckt, riecht und sieht aus wie Benzin, heisst aber Arak und wirkt wie Schnaps) ab 1 Euro der Liter...
Lebensmittel: Angebot ist riesig, essen gehen ist aber zu guenstiger um selbst zu kochen. Fruechte und alles was man sonst so braucht wird ueberall mundgerecht, zu Centbetraegen, frisch zubereitet serviert. Wer moechte geniesst danach eine Ganzkoerpermassage, die gibt es ab 3 Euro die Stunde!
Bewohner: Wie Jing&Jang, hat in Asien alles 2 Seiten: Traditionsbewusst bis skeptisch; stolz bis ueberheblich; sehr freundlich bis von Touri-$ versaut. Frauen habe ich harte koerperliche Arbeit im Strassenbau verrichten sehen, waehrend Maenner schonmal tagelang auf einer Stelle sitzen koennen, ohne nennenswerte Bewegung.
Vergnuegen: Surfen, Moped-heizen, baden, sonnen, feiern, schlemmen, traeumen und Geld ausgeben, dass geht immer und wird auch penetrant gefordert, so ist es wie mit allen Vergnuegungen, geniesst man sie zu lange und zu heftig, vergeht die Lust dabei. Und deshalb braucht man:
Glueck: Freunde mit denen man sich das Paradies teilen kann und Freiheit um ewig zu bleiben.

Terima kasih und bis demnaecht zum ausfuehrlichen Reisebericht..
Sampai bertemu lagi

Mr&Mrs Talking2Much, Kuta Beach, Bali/Indonesia

Tanni, Leha, Alli, Pia, Dreamland Beach/Bali

Donnerstag, August 24, 2006

Singapore Gateway to SouthEastAsia

Am kleinen Darwin Int. Airport herrschte um 3 Uhr Nachts schon ueberraschend rege Betriebssamkeit und so komme ich gleich mit anderen Singapore Reisenden in Kontakt. Was sich spaeter noch als grosses Glueck erweisen sollte, denn ich werde von zwei Einheimischen die vom Australientripp auf Heimreise sind, zum Fischkopfdinner und Tigerbeer im Singapore-Rotlichtviertel eingeladen.

Foto: Rotlichtviertel, (wegen der roten Strassenlaternen)

Doch zunaechst werde ich, wie schon vom Australischem Zoll, genaustens unter die Lupe genommen. Singapore ist eine Megametropole, dementsprechend scheint hier, immer und ueberall, Sicherheitsstufe 1 zu herrschen. Mit 4 Mio. Einwohnern gibt es zwar noch groessere Metropolen, aber im Punkt "HighTech" ist Singapore ganz vorne.

(Gruppenfoto: Sir Thomas Stamford Bingley Raffles, geboren 1781 in Jamaika und Sir Bob Around the World, im Jamaika Jersey)
Selbstverstaedlich ist der "Changi" Flughafen mit der U-Bahn an die City angebunden; und das grosse Staunen beginnt bereits hier. Der Schienentunnel der U-Bahn bleibt hinter einer Glaswand verborgen, bis die U-Bahn einfaehrt und sich dann, genau passend zum Zug, die Schiebetueren oeffnen. "Mind the gap, please" erklingt es dann, Sicherheit geht vor. Singapore liegt zwar mitten in Asien, offizielle Landessprache ist aber unter anderem Englisch, was den Asieneinstieg deutlich vereinfacht. Auch spaeter noch sollte sich herrausstellen, dass Singapore nicht nur deshalb ideales "Gateway to Asia" ist. Singapore ist fuer Asien ungefaehr dass, was die Schweiz fuer Europa ist, nur extemer, weil noch kompakter und dadurch gigantischer wirkend. Singapore ist nicht nur vielsprachig wie die Schweiz, es ist auch ein kultureller Asienmix. Das bekomme ich als erstes in Little India zu spueren.

Der Backpacker meiner Wahl, liegt mittem im quirligen Little India. Dennis, den ich aus Darwin kenne, hat dort fuer mich einen Kontakt mit "Ben dem Kiwi" organisiert, und der hat mir das Hostel (fuer 18 Sin$ inkl. Fruehstueck und freiem Internet) als das beste und guenstigste der Stadt empfohlen. Nach meinen ersten Stadterkundungen kann ich das nur bestaetigen. Der Stadtteil Little India hat den attraktivsten Charakter, fremdartig und dabei familiaer, hektisch trotzdem gemuetlich.
Chinatown im Gegensatz dazu, hat wahrscheinlich durch seine zentralere Lage an Charakter eingebuest, zu Gunsten von Shoppingtempel, Restaurantmeilen und sonstigen Touriattraktionen.
Die Esplanaden und das Clark Quay sind zwar auch bei jeder Touri-Standrundfahrt dabei, dafuer aber so gigantisch, dass es mich absolut beeindruckt hat.

Zummenfassend nenne ich Singapore einfach "Konsumpolis". Denn Singapore ist wie die Stadt Metropolis aus Fritz Langs Klassiker, eine Stadt auf einem anderen Planeten, in einer fernen Zukunft (zumindest wenn man zuvor fast 3 Monate in Afrika war) und der Antrieb der Bewohner dieses Planeten heisst Konsum.

Tempel aller grossen Religionen finden sich in Singapore, was auch fuer die Weltoffenheit und Toleranz des Stadtstaat spricht. Am schoensten finde ich die Hindu Tempel, wahrscheinlich weil ich solche nie zuvor gesehen habe und sie deshalb am spektakulaersten wirken.

Foto: Sri Veeramakaliamman Temple, Little India, Singapore

Doch die eigentliche Religion der meisten Bewohner ist der Konsum. Das mag sich abgedroschen anhoehren, wird mir hier und jetzt aber erst richtig vorgefuehrt. Sichtbar wird dies schon an der dafuer noetigen Versorgung. Vom Oststrand der Insel Singapore, der uebrigens alles hat was ein echter sueostasischer Strand braucht um autentisch zu sein, also Kokusnuss- palmen, weissen Sand, freies Camping usw., sieht man am Horizont hunderte Schiffe kommen und gehen. Das Droehnen von Dieselmotoren der Ozeanriesen ist der nie verstummende Klang des Wohlstands der Stadt.


Die Gier der Konsumenten scheint keine Grenzen zu kennen und so schiessen ueberall neue Konsumtempel und Appartements in deren Naehe wie Palmen aus dem Boden. Die Architecktur dabei ist atemberaubend, Geld scheint beim bauen keine Rolle zu spielen. Trotz des Baubooms ist es den Stadtplanern gelungen Alt und Neu nahezu perfekt miteinander zu verbinden.

Foto: Clarke Quay, Vergnuegungsviertel, Singapore

Foto: City Hall mit Ufo, Singapore,

Ploetzlich geschieht etwas bisher einmaliges auf dieser Reise, ein monsunartiger Regenschauer holt mich aus der Gedankenwelt der modernen Konsumreligion zurueck in die nasse Realitaet. Es regenet, das erstemal auf den Tag genau seit 3 Monaten Reise. Der Regen tut gut. Die Hitze der Stadt ist noch eine Stufe heftiger als in Darwin. Kamen mir dort die Klimanlagen noch als uebertriebener Luxus vor, kann ich mir mittlerweile ein Leben ohne, kaum mehr vorstellen. Dieser Ansicht bin aber offensichtlich nicht nur ich, alles ist klimatisiert. Einige Shoppingstrassen sind sogar komplett mit Glasdaechern versehen und darunter auf gefuehlte Minustemperaturen gekuehlt. Kommt man schweissgebadet von draussen in einen solchen Tiefkuehlkonsumtempel, gefriert der Schweiss sofort Haut und Muskulatur ein, was dann zu einer verlangsamten Denk- und Bewegungsfaehigkeit fuehrt. Wie die Fliege im Spinnennetz kauft dann der ungeuebte Konsument aus "coolness" alles was die Kreditkarte hergibt, im reinsten Kaufrausch.

Foto: Esplanade, View downtown, Singapore
Foto: The bird, Boat Quay, Singapore

Meine Bemuehungen es den Konsumjuengern gleichzutun, sind bisher klaeglich gescheitert. Die gewuenschte richtige Armbanduhr zu finden oder den guenstigsten Fotokartenspeicher, scheint angesichts der Produktvielfalt ein Ding der Unmoeglichkeit. Ausserdem erscheint mir jede weitere Anschaffung im Wahrsten Sinne des Wortes als unoetiger Ballast im Rucksack, lieber wuerde ich von meinen 17.7 kg runter kommen. Campingkocher, Wasserfilder sowie Regenjacken stehen auf der Abschussliste, zuviel Gewicht und Platz, fuer ein bischen gefuehlte Unabhaengikeit. Wir werden sehen, bis Sonntag bleibt noch Zeit zum Konsumieren oder auch nicht, dann geht es weiter nach Bali zur Ali :-)