Donnerstag, September 21, 2006

Wenn etwas schiefgehen kann, dann geht es schief

Sagt uns Murphys Gesetz, wenn es doch nur so einfach waere...
Wiedereinmal heisst es Abschiednehmen. Immer wenn es dazu kommt scheinen sich seltsame Dinge zu ereignen. Aus Maputo hat mich die Sinnflut, in Form eines Wasserrohrbruchs in Bobas Appartement vertrieben und aus Kuta eine Kette von solch unwahrscheinlichen Erlebnissen, dass ich Anfange an etwas mystisches zu glauben. Dabei ist alles Zufall und genau so zufaellig fing dann mein letzter Abend in Kuta/Bali auch an. Nachdem ich schon 3x vergeblich versucht hatte mich mit Freunden von Leha zu treffen, liefern wir uns schliesslich zwischen Souveniershop und Obstverkaeufern ueber den Weg und konnten uns so doch noch fuer eine kleine Abschiedsparty verabreden. Meine letzte Nacht in Indonesien sollte gefeiert werden. Das es Dienstag ist, stoehrt in Kuta nicht wirklich, hier ist immer was los. Nach ein paar Einstimmungsdrinks mit Freunden, in Lehas alter Wohnung, ging es an den Strand um kurz darauf in bester Stimmung weiter in die ueblichen Nachtclubs aufzubrechen. Nach mehr als 3 Wochen treffe ich ueberall auf bekannte Gesichter. Im Apache wird zu Reagge Beats warmgetanzt, bevor im MBarGo gesteppt wird, bis die Kniescheiben brennen. Zu fruehen Morgenstunden, wieder im Hotel angekommen, bemerke ich das ich ungluecklicherweise nicht mehr im Besitz meiner Hotelzimmerschluessel bin. Eigentlich nehme ich den Schluessel nie mit, sondern gebe ihn stattdessen an der Rezeption ab. Doch nun, kein Schluessel, kein Zimmer, kein Bett, Pech gehabt, die letzte Nacht also am Strand verbringen. Auf dem Weg dorthin treffe ich auf meine schwedischen Hotelnachbarn mit denen es dann weiter zum Kuta Beach geht. Unglaublicherweise treiben sich selbst zu diesen fruehen Morgenstunden Massagemaedels am Strand herum. Ich bekomme eine Fussreflexzonenmassage verpasst, kostenlos, ohne viel Worte, wahrscheinlich als appetizer gedacht, doch mit der aufkommenden Sonne mache ich mich auf, zur voellig hoffnungslosen Suche nach meinem Schluessel. Eine Nadel im Heuhaufen ist kinderleicht aufzustoebern im Vergleich zu einem Hotelschluessel am Kuta Beach, wobei es ja auch unsicher ist, ob ich ihn hier ueberhaupt verloren habe. Zufaelligerweise und schon voellig unmotiviert, erkenne ich unseren Sitzplatz im Sand wieder. Die Bluetenblaetter einer Rose, die ich dort zerrupft habe weisen mir den Weg. Und dann, etwas im Sand gebudelt, halte ich meinen Zimmerschluessel in der Hand. Gluecklich darueber, das mir einiges an Stress erspart geblieben ist, mache ich mich durch die schon langsam erwachenden Strassen auf den Weg in mein Hotel "Rita's House". Vor dem Hotel angekommen, begenet mir dann, wie as dem nichts, mit einem Moped auftauchend, eine der beruechtigten Lady-Boys. Auch wenn manch eine der Lady-Boys verblueffentd attraktiv aussieht, der kraeftige Koerperbau und das ueppige Makeup, verraet sofort, hier wird mit gezinkten Karten gespielt. Zu meinem Entsetzen zeigt die allzu kraeftige Lady dann auch noch starkes Interesse an mir. Dabei wird nicht etwa lange gefackelt, sondern direkt attackiert. Ich habe alle Muehe mir die Dame vom Leib zu halten und bin froh, dass sie schliesslich ohne noch haertere Gewalt anzuwenden abzieht. Endlich kann ich mein Zimmer aufschliessen und mich in meinem Bett, sicher vor noch weiteren Attacken, verkriechen. Doch lange schlafen ist nicht mehr drinn, um 12 Uhr wird ausgecheckt und packen muss ich auch noch, bevor es weiter nach KL/Malaysia geht. Beim aufraeumen faellt es mir dann auf, mein Geldbeutel ist weg. Auch wenn es so aus sah als waere die kraeftige Lady auf anderes aus, ca. 60.000 (6 Euro) und besonders aergerlich mein Internationaler Studentenausweis sind weg. Was fuer eine verrueckte Nacht! Es gibt keine mathematisch berechenbare Wahrscheinlichkeit fuer einen letzten Abend in Bali, den man mit zufaellig wiedergetroffenen Freunden feiert, dann einen schon verloren geglaubten Hotelzimmerschlussel im Sandstrand wiederfindet um kurz darauf von einer Tunte ausgeraubt zu werden, aber es gibt einen Globetrotter der davon berichten kann.

Wir verkaufen zu fairen Preisen (0,09 Euro das Obststueck)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Moinsen Bobicz,

ich lach' mich schlapp!
Die Szene hätte ich ja gerne gesehen(Lady Boy)...;-)

Erst vom Moped gehüpft wie nix gutes und dann 'ran an den bob...ggggggg

Schalom aus BS,
Tobicz

Anonym hat gesagt…

mensch bob,

hättest du doch den damenbart leiber mit aufs zimmer genommen :-)

für 6 Euro hätte Sie Dir bestimmt auch ne fußreflexzonenmassage verpasst - an allen beinen - ist doch klar.

freu mich immer über deine abenteuer

libe grüße und schön weiter der sonne entgegen - dein jenseman

Anonym hat gesagt…

Heizére,
phatte Idee, den Fat-Chick-Contest in einen Long-Jon-Contest umzuwandeln. Leider konnten Ginsta und ich in dieser Hinsicht auf der Wiesn nicht punkten. Dafür sind wir wegen übertriebenem Kaiserschmarrn-Gefratze WA-brüderlich aus dem Zelt geflogen, ganz im Stile deines letztjährigen Hackerzelt-Aufenthaltes.
Hang Loose, alter Lady-Boy-Casanova!
DiGriz

Anonym hat gesagt…

my last contact by email with bob
he was in manila with his cousin tobi
then the next day i read in the newspaper there was typhoon in manila.
i hope bob is really ok now..
i need to know that he is ok now..
but i dont know how to know that he is ok now..
please please if any of you know that he is alright and save..
e mail me as soon as possible..
please please..
here's my e mail:
lehapatricia@gmail.com
thank you so much..
--leha--